Menschen und Kultur auf Bali

Balinesen in traditioneller Kleidung auf Bali

Was auf Bali sofort auffällt, ist die Herzlichkeit der Menschen. Vom Hotelpersonal über Restaurantangestellte, Leute in Geschäften und sogar die Strassenverkäufer und Taxifahrer, die man hier leider öfter mal abweisen muss. Die aber trotzdem sehr freundlich bleiben und lächeln.

Ich denke nach dem Motto, wie es in den Wald reinruft, so schallt es auch hinaus. Ich für meinen Teil ignoriere die Leute nicht einfach, sondern lächle zurück, bedanke mich und lehne ab. Naja ist in meinen Augen eine Sache von Respekt, aber jeder wie er mag.

Das beste Beispiel war eine sehr alte Dame, die am Strand Massagen anbot. Wir sassen auf unseren Plastikstühlen und dann drückte mich eine etwas knochige Hand am Nacken. Als ich mich umdrehte, sah in ein so warmherzig und freundliches Gesicht, Zähne waren vielleicht nicht mehr alle da, aber das tat dem herzlichen Anblick keinen Abbruch. Da stand eine ca. 70-85-jährige Frau hinter mir und wollte mir eine Massage verkaufen. Ich lächelte sie an und lehnte ab. Als sie die Hand von mir abliess, lächelte sie, bedankte sich und ging weiter. Kein böser Blick oder penetrantes auf die Pelle rücken. Die Welt scheint hier noch in Ordnung zu sein.


Canang sari

Canang sari

Der Ursprung der Zufriedenheit und Gelassenheit hängt sicher auch mit der Lebenseinstellung und dem Glauben der Einwohner zusammen. Wenn man auf Bali die Strassen entlang läuft, findet man vor den Geschäften oder um Häuser herum verschiedene Opfergaben, die meist aus selbst geflochtenen Körbchen aus Bananenblättern bestehen und mit verschiedenen Blumen gefüllt sind. Diese nennt man Canang sari. Jede Blume hat dabei eine andere Bedeutung. Andere bauen Türme aus Obst, Kuchen, Geflügel und Vieh. Es gibt noch weitere verschiedene Opfergaben, jedoch würde das jetzt hier sicher den Rahmen sprengen und wenn es euch interessiert, dann gibt es auch noch Artikel im Internet darüber.

Die täglichen Opfergaben haben für die Menschen eine grosse Bedeutung. Die Balinesen zeigen damit ihre Dankbarkeit und Ehre gegenüber dem Sang Hyang Widhi Wasa (Gott) und den Schöpfern des Lebens. Sie symbolisieren Lob und Gebet, um das Gleichgewicht und den Frieden auf der Erde zu erhalten. Die Einwohner Balis wünschen sich damit sogar den Frieden zwischen Gut und Böse, zwischen Göttern und Dämonen, zwischen Himmel und Hölle. Die Herstellung von Canang Sari wird den Frauen auf Bali überlassen und gehört zu den täglichen Aufgaben einer guten Ehefrau.



Kleiner Gruss vom Personal in unserem Hotel

Erst heute Morgen, nachdem wir beim Frühstück wieder Bekanntschaft mit vielen lieben Hotelangestellten gemacht haben, fanden wir auf unserem Zimmer erneut einen Beweis der Herzlichkeit der Menschen. Es begrüsste uns ein Handtuch- Elefant auf dem Bett mit einer selbst geschriebenen Nachricht auf einem kleinen Zettel. Dieses liebreizende Antlitz musste ich natürlich gleich mal fotografisch festhalten. Es hat den Schöpfer sicher nicht viel Zeit und Mühe gekostet, jedoch sein Ziel erreicht. Philippe und ich haben uns gefreut wie kleine Kinder. So startet man doch mit einem Lächeln in den Tag und ich glaube, das war auch das Ziel.

Mein Fazit von den Menschen auf Bali: Der Wohlfühlfaktor auf der Insel ist sehr hoch und man merkt, dass ein friedliches Leben für sie an erster Stelle steht.


Beispiel für Schäden an den Gehwegen

Nicht so wohlfühlt man sich leider auf den Gehwegen, die teilweise stark beschädigt oder noch nicht fertig gebaut sind.

Vorsicht ist auch geboten bei Gullydeckeln, welche manchmal sogar nachgeben, wenn man darauf tritt.


Übeltäter

Der obige würde mir bedauerlicherweise zum Verhängnis. Als ich darauf trat, weil wir die Strasse überqueren wollen, gab dieser nach und klappte sich so um, dass ich mir einen Zeh einklemmte😩. Na ja, nach einem kurzen Aufschrei und ein paar fluchenden Worten meinerseits, schluckte ich den Schmerz runter und beschloss diese Deckel einfach in Zukunft zu meiden. Festes Schuhwerk hätte sicher auch schlimmeres verhindert, aber ich und meine Flipflops halt.

Im Grossen und Ganzen muss ich aber sagen, dass der Teil von Bali (Kuta), wo wir uns befinden relativ gepflegt und sauber ist. Hinter den Kulissen sieht es sicher auch mal anders aus, aber das muss uns ja nicht interessieren. Restaurant, Bars und auch unser Hotel zeigen sich in gutem Zustand und alles ist sehr sauber. 

Wir haben heute, an unserem letzten von drei Tagen, auf Bali, beschlossen, auf jeden Fall wiederzukommen und reisen morgen, mit einem zufriedenen Gefühl und gestärkt von der Zeit hier, weiter zu den Philippinen.