Wann hat uns die Reiselust gepackt? Wahrscheinlich war es der erste gemeinsame Flug ausserhalb Europas. Wir (Fanny und Philippe) reisten 2015 nach Hongkong. Die Luftfeuchtigkeit und Hitze, die vielen neuen Gerüche auf den Strassenmärkten und die aussergewöhnlichen Wolkenkratzer haben uns total geflasht.
Sowieso sind wir gerne unterwegs, auch in Europa. So richtig hat es uns aber das erste Mal in Miami gepackt. Es war Oktober 2016, Hurrikane Matthew wütete in Miami als wir bereits im A380 der Lufthansa sassen. Über Live TV im Flugzeug haben wir uns die Katastrophe angeschaut und konnten nicht glauben, dass wir in wenigen Stunden auf dem Flughafen Miami landen werden. Jedoch hat alles bestens geklappt, unser A380 war das 2. Flugzeug, welches nach dem Hurrikane landete.
Obwohl die Schäden vom Sturm überall sichtbar waren, funktionierte das Leben in Miami kurze Zeit nach Vollsperrung vom Flughafen ganz gut. Das war wohl der Moment, wo wir die „steht auf“ Mentalität der Amerikaner das erste Mal live spürten. Und das hat uns sehr gut gefallen. Dann der erste Roadtrip in den USA nach Key-West zurück über die Everglades nach Tampa und über Orlando nach Miami war für uns DAS Reise-Highlight. Noch am Flughafen Miami, kurz vor dem Rückflug nach Frankfurt, haben wir uns für die kommenden Winterferien einen Flug nochmals nach Florida gebucht.
Es folgten fünf weitere USA Reisen und diverse Roadtrips in Europa. Mit Roswitha* erhielten wir die Möglichkeit, günstig mit dem Auto ganz Europa zu bereisen. Das haben wir auch gemacht. Immer wieder und immer öfters. Man kann sagen, dass wir angefressen nach Reisen sind. Dann kam Covid-19. Die grössten Reisen haben sich auf Inlandreisen in der Schweiz konzentriert. Damals haben wir uns geschworen, dass wir nach Corona eine längere USA-Reise machen. Damals gingen wir von 2 bis 3 Monaten Corona aus.
Die Corona-Massnahmen in vielen Länder waren dann aber doch wesentlich länger und somit wurde auch unser Fernweh immer stärker. Irgendwann, vollgegessen vor dem TV haben wir auf Youtube ein Video von zwei Deutschen geschaut, welche mit dem Camper durch die USA und Kanada gereist sind. Wir hingegen sassen, gefangen durch Corona-Massnahmen, auf dem Sofa. Schnell war aber klar, sobald wir können, machen wir das auch. Wir haben uns rasch ein Budget-Ziel gesetzt und sparten jeden Rappen (Cent in der Schweiz). Ziel sollte eine einjährige Auszeit werden.
Als die Corona Massnahmen in der Schweiz dann aufgehoben wurden, hat der Ukrainekrieg begonnen. Damit verbunden wurde auch in den USA das Benzin wesentlich teurer. Nachdem Corona zum extremen Camper Hype geführt hatte, waren auch die Wohnmobile in den USA und Canada unbezahlbar. Schlechte Kombination also für ein Jahr mit dem Camper durch USA und Kanada. Mit der Zeit haben wir uns einen alternativen Reiseplan erarbeitet, welche in Südostasien startet.
Und den Plan verfolgen wir jetzt und möchten euch dabei mitnehmen. Wir freuen uns auf jegliches Feedback und hoffen dass der Blog euch gefällt.
*Roswitha heisst unser Auto😆